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Zu kurz gedacht
«Wortimpuls». Kolumne von Felix Klingenbeck
In der Klimadebatte wird manchmal zu kurz gedacht.
In der Klimadiskussion wird manchmal zu eindimensional gedacht.
In der Klimaauseinandersetzung wird manchmal zu plakativ gedacht.
Zu kurz greift es, wenn die Wissenschaft es richten soll.
Sie kann erklären, was geschieht.
Was zu tun ist, muss gesellschaftlich ausgehandelt werden.
Zu kurz greift es, wenn der technische Fortschritt es richten soll.
Dieser kann Teil der Lösung sein.
Technologie kann persönliches und politisches Handeln nicht ersetzen.
Zu kurz greift es, wenn unsichere Faktoren zum Nichtstun verleiten.
Tatenlosigkeit führt nicht weiter.
Mit Ungewissheit kann überlegt, verantwortet umgegangen werden.
Zu kurz greift es, wenn die persönliche Freiheit über allem steht.
Zur eigenen Freiheit gesellt sich die Freiheit der andern und die künftiger Generationen.
Freiheit stösst an Grenzen, wo sie andere schädigt.
Zu kurz greift es, wenn auf wichtigere Probleme verwiesen wird.
Auf Sicherheit, Migration und Bevölkerungswachstum.
Vieles ist miteinander verknüpft und hängt zusammen.
Zu kurz greift es, wenn das Ende des Planeten als sicher angenommen wird.
Zweifellos gibt es unumkehrbare Kippmomente.
Doch Spielräume gibt es immer und überall.
Zu kurz greift es, wenn Verhaltensänderungen einzelner belächelt werden.
Einzelne können politische Prozesse anstossen.
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen können Individuen motivieren.