Suzanne Müller (r) löst Ursula Muther im Präsidium von Caritas Bern ab. Foto: zVg

Suzanne Müller ist neue Präsidentin von Caritas Bern

Die Ökonomin Suzanne Müller ist neu Präsidentin von Caritas Bern. Sie folgt auf Ursula Muther, die nach acht Jahren zurücktritt.

 

Suzanne Müller (66) ist neue Präsidentin von Caritas Bern. Als solche trägt sie Verantwortung für die strategische Führung und Weiterentwicklung des Vereins, teilt Barbara Keller, Leiterin Kommunikation bei Caritas Bern, auf Nachfrage mit. Gemeinsam mit dem Vorstand übernimmt sie die Verantwortung für Finanzen und Personal. Zudem repräsentiert sie Caritas Bern nach innen und aussen und sorgt für eine gute Vernetzung mit Partnern, Behörden und der Öffentlichkeit.

Erfahrung in Management und Diplomatie

Müller verfügt über langjährige Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit, im Management von Non-Profit-Organisationen und in der internationalen Diplomatie, heisst es in der Medienmitteilung von Caritas Bern vom Mittwoch (4.6.). Sie war Leiterin der Entwicklungszusammenarbeit an der Schweizer Botschaft in Bangladesch sowie Beraterin bei Unicef und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit. Entsprechend bringt sie laut Mitteilung «breite Fachkompetenz in Strategie, Projektsteuerung und Führung grosser Teams» mit. Die Ökonomin und Organisationspsychologin war Anfang der 1990er-Jahre ausserdem Stadträtin von Bern (SP) und ist aktuell Mitglied von «Business and Professional Women». Sie ist Mutter einer erwachsenen Tochter und lebt in Bern.

Grosse strukturelle Veränderungen

Suzanne Müller folgt auf Ursula Muther (67), die nach acht Jahren «vermehrt Freiräume für spontane und längere Reisen sowie persönliche Aktivitäten» schaffen möchte, heisst es auf Nachfrage. Daher wolle sie ihr ehrenamtliches Engagement schrittweise reduzieren. Muther, vormals Verwalterin der Landeskirche Bern, begleitete die Organisation in einer Phase «tiefgreifender struktureller Veränderungen», wie es in der Mitteilung heisst. Der Kanton hatte die Leistungsverträge zur Flüchtlingsbetreuung nicht erneuert, sodass bei Caritas Bern 2020 rund 100 Mitarbeitende ihre Stelle verloren.

«Muther setzte sich dafür ein, diesen schmerzhaften Prozess mit Menschlichkeit und Respekt zu gestalten – gegenüber Mitarbeitenden ebenso wie gegenüber Geflüchteten und Partnerorganisationen», heisst es in der Mitteilung. Gleichzeitig sei es ihr gelungen, bestehende Angebote neu auszurichten und innovative Projekte zu lancieren, etwa den Caritas-Markt in Biel, den Secondhandladen «carla» in Bern und das neue Unterstützungsangebot für pflegende Angehörige.

Caritas Bern begleitet und unterstützt armutsbetroffene Menschen im Kanton Bern. Mit verschiedenen Angeboten verschafft Caritas ihnen Perspektiven in einem oftmals belasteten Alltag. sys