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Österlich – noch vor Weihnachten …
Aki-Kolumne von Geneva Moser
Im Universitätsalltag sind die Semester in der Regel sehr dicht: Alles will in diese wenigen Wochen gepackt sein: Vorlesungen, Seminare, Arbeiten, Anlässe, Sprechstunden, Prüfungsvorbereitungen … Studierende berichten immer wieder von viel Stress, Leistungsdruck und enormem Organisations- und Planungsaufwand. Im aki beginnt zusätzlich zum Stress des aktuellen Semesters immer auch schon die Planung für das nächste Semester: Welche Veranstaltungen wollen wir im Frühling durchführen? Unter welches Motto stellen wir das kommende Semester? Bei diesen Fragen sind es insbesondere die Studierenden, die sich einbringen mit ihren Ideen, Wünschen und Vorstellungen. Das ist anspruchsvoll: Die eigenen Ressourcen wollen realistisch eingeschätzt, unterschiedliche Zielgruppen einbezogen und die Themen und Visionen in eine konkrete, umsetzbare Veranstaltungsidee gegossen werden. Wichtig ist dabei auch eine gute Mischung aus Spass und Tiefgang. Das Vorausblicken hat manchmal fast schon absurde Züge, wenn noch vor Weihnachten bereits intensiv über Ostern nachgedacht wird. In der Planbarkeit des Kirchenjahres immer wieder das Neue, Überraschende, Einmalige an den kirchlichen Feiertagen herauszuschälen, ist eine (schöne!) Herausforderung.
Auch in den letzten Wochen trafen wir uns in grosser Runde für die Planung des nächsten Semesters. Gerade, weil alle aus dem Semesterstress kommen, tut es da gut, zu Beginn kurz innezuhalten mit der Frage: Was hat mich in den letzten zwei Wochen besonders berührt?
Die Runde ist geprägt von einer Ruhe, Offenheit und Sensibilität für die jeweiligen Erzählungen. Ein kostbarer Moment, der dem regen Liefern und Leisten etwas entgegensetzt. Die Antworten auf diese Frage fallen ganz unterschiedlich aus. Verbindende Elemente gibt es: Achtsame Beobachtungen der Natur, überraschende Begegnungen mit Tieren und Fragen von neuer Hoffnung in einer entmutigenden Weltsituation – sie haben berührt und bewegt. Nach einer kreativen Sammlung von möglichen Veranstaltungen machen wir uns an die Wahl des Semesterthemas. Es ist schnell gefunden! Und vereint genau diese Aspekte der Anfangsrunde: Natur, neues Aufblühen, Frühlingserwachen, österliche Hoffnung. Ein neues Semesterthema – noch vor Weihnachten …