Der Naturgarten in voller Blüte. Foto: Pfarrei St. Johannes Münsingen

Genetische Vielfalt statt hochgezüchtete Monokulturen

13.06.2025

Bei der Kirche St. Johannes Münsingen ist ein Naturgarten angelegt worden.


Anstelle von gezüchteten, oft nicht einheimischen Gartenpflanzen, sind östlich der Kirche ökologisch wertvolle und einheimische Pflanzen zu finden. Zu Gunsten von
Klein- und Kleinstlebewesen und somit auch zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität.

Kraut und Unkraut

Viele der in klassischen Gärten bisher als Unkraut geächteten Pflanzen bilden im Kreislauf der Natur einen wichtigen Bestandteil. Im Naturgarten dienen einige von ihnen als Nahrungsquelle
und Lebensgrundlage für viele Lebewesen. Andere dienen als Nist- und Brutplätze, bilden Baumaterial für Unterschlupfe oder sind einfach Rückzugsort. Deshalb wird im Naturgarten weniger gejätet. Nur die extensive Ausbreitung einzelner, wachstumsstarker Pflanzen wird etwas eingedämmt. Invasive Neophyten werden entfernt und fachgerecht entsorgt.

Farbenpracht in der Blütezeit und Ruhephase im Winter

Das Aussehen eines Naturgartens verändert sich im Jahresverlauf stetig aufs Neue. Manchmal blüht und spriesst es an allen Enden und Ecken. In dieser Phase summt und brummt es zwischen den vielen Pflanzen. Während der Winterzeit jedoch, braucht die Natur ihre Ruhezeit. In der kalten Jahreszeit ist es besonders wichtig, dass der Garten nicht leergeräumt wird. Die Pflanzenüberreste dienen vielen Lebewesen als Unterschlupf. Die Pflanzensäfte können sich in die Wurzeln zurückziehen. Damit im darauffolgenden Frühling alles wieder gestärkt aus
dem Winterschlaf erwacht und in voller Blütenpracht erstrahlt.