
Bunte und prägende Erlebnisse beim Jugendtag in Lugano. Alle Fotos: zVg
Auf einen Tanz mit dem Bischof: Berner Jugendliche in Lugano
Drei junge Menschen aus Bern teilen ihre Erlebnisse vom Jugendtag in Lugano: spannende Workshops, viel Spass und ein Tanz mit dem Bischof.
Zwischen dem 02. und 04. Mai 2025 trafen sich junge Menschen aus der ganzen Schweiz in Lugano. Der Jugendtag ist ein nationaler Anlass und lädt jährlich Jugendliche und junge Erwachsene aus allen Sprachregionen ein, ein Wochenende voller Gemeinschaft, Glaube und Freude zu verbringen.
Giuliano, Chiara und Mattia aus Bern, die mit der Missione Cattolica Italiana nach Lugano reisten, verbrachten ein unvergessliches Wochenende im Südkanton. Mit den «pfarrblatt»-Lesenden teilen sie ihre Erlebnisse.

Giuliano De Donno (26 Jahre): mit dem Bischof tanzen
Als ich am ersten Tag in Lugano ankam, wurde ich von Don Claudio im Seminar St. Carlo sehr herzlich empfangen. Er zeigte uns die Zimmer und sorgte dafür, dass wir uns sofort wohl fühlten. Besonders schön war, dass er uns noch Getränke und Snacks anbot – das war ein netter Empfang, der den Start ins Wochenende perfekt machte.
Am Freitag bereiteten wir unseren Stand vor und machten uns mit den Essensständen vertraut, die wir natürlich auch ausprobierten. Danach ging es in den Konzertsaal, wo wir die erste Show genossen. Der Samstag begann mit einer schönen Messe, und nach der Messe gab es noch Snacks und Säcke mit Proviant für den Workshop. Die Workshops waren kreativ gestaltet, und ich hatte viel Spass. Besonders beeindruckt hat mich der Rundgang durch die Altstadt von Lugano, bei dem wir die Chiesa di Angioli besichtigten. Die Kirche war sehr authentisch, und die Führerin erklärte alles mit viel Hingabe. Der zweite Workshop, das Speed-Dating, war witzig und eine tolle Gelegenheit, neue Bekanntschaften unter Gläubigen zu machen.
Am Abend gab es eine wunderschöne Eucharistische Anbetung, bei der man wirklich spüren konnte, wie Gott mitten unter uns war. Auch die Konzerte einer Reggae-Band waren grossartig, und besonders lustig war der DJ-Priester, der uns mit seiner Musik und Energie begeistert hat – sogar der Bischof tanzte mit uns!
Am letzten Tag fand die Messe zum Abschluss statt, und nach einem gemeinsamen Mittagessen verabschiedeten wir uns alle. Diese Erfahrung hat mir sehr geholfen, in meinem Glauben zu wachsen, besonders weil ich gesehen habe, wie viele junge Gläubige es gibt. Das hat mich motiviert, meinen Glauben weiter zu leben und zu teilen.

Chiara D’Amico (23): sich auf Neues einlassen
Während ich dies schreibe, habe ich noch jeden Moment vor Augen, den ich an diesem Wochenende beim Jugendtreffen in Lugano erlebt habe. Es war eine Erfahrung, die ich zusammen mit unserer Gruppe «Giovani Scalabriniani» machen durfte. Wir sind eine kleine Gruppe von fünf jungen Leuten, die im November letzten Jahres in Basel zufällig entstanden ist. Das Treffen in Basel schenkte uns jungen Leuten eine besondere Freundschaft, ein neues Sehen und eine neue Art der Nächstenliebe, und seitdem haben wir angefangen zu verstehen, wie wichtig es ist, vereint zu sein.
Um weiter zu wachsen, wurde uns geraten, die Reise zum Jugendtag nach Lugano zu machen. 25 junge Leute brachen von Bern auf, um die Liebe Jesus zu erfahren und viele andere junge Menschen kennenzulernen, die auf dem gleichen Weg wie wir sind. Diese Erfahrung war wie ein Wirbelsturm, der dich überrollt, beginnend mit der Neugier, der Freude, eine einzigartige Erfahrung mit anderen zu teilen, die dein Lebensideal teilen, ausgerichtet auf die Gestalt Jesus. Wir wurden mit offenen Armen empfangen, und Tag für Tag verstärkte sich in unserer Gruppe der Zusammenhalt.
Dadurch haben wir erfahren, dass man Jesus beim Wort nehmen muss, wenn er sagt: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.» In Lugano hatten wir die Möglichkeit, sowohl persönliche Momente zu erleben als auch gemeinsam mit anderen an Workshops unserer Wahl teilzunehmen. Bei mir war es ein bisschen anders, denn der von mir gewählte Workshop wurde abgesagt. Aber die Mitarbeiter haben mir sofort einen anderen empfohlen, zu einem Thema, das ich noch nicht kannte, und das ich persönlich nie gewählt hätte.
Ich folgte dem Rat, war aber nicht überzeugt und dachte: Warum wurde es mir empfohlen? Warum habe ich mich überzeugen lassen? Warum tue ich das? Doch am nächsten Tag erhielt ich eine Antwort. Ich bin glücklich, eine solche Erfahrung gemacht zu haben, die ich jedem empfehlen kann, nicht nur Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen.
In diesem Moment kann ich nur Jesus danken, der mir so viele schöne Momente mit meinen Freunden und mit Menschen, die mich lieben, schenkt. Er hat mich mit Jungen mit grossen Herzen bekannt gemacht. Jetzt weiss ich, dass Jesus da ist, dass er mich wirklich liebt und mich so liebt, wie ich in meiner Spontaneität bin.

Mattia Magurno (22): Spass haben und wachsen
Es war eine sehr interessante und schöne Erfahrung. Wir sind zur Jugendtag gefahren, ohne zu wissen, was uns dort erwarten würde und was uns die Erfahrung schenken könnte.
Wir Jugendlichen, die Teil der Missione Cattolica di Lingua Italiana di Berna sind, hatten dort ein klares Ziel: jungen Menschen die Kirche, Gott, Jesus und den Heiligen Geist näherzubringen. Mit diesem Ziel vor Augen war es für mich – und sicherlich auch für andere aus unserer Gruppe – besonders wichtig, den Zusammenhalt unserer Gemeinschaft zu stärken. Der Jugendtag in Lugano bot uns genau den Ort und die Gelegenheit dazu.
Gemeinsam zu beten, an den Aktivitäten teilzunehmen, in den Workshops Neues zu lernen, zu singen, zu scherzen, zu tanzen, vielleicht auch zu weinen oder sich traurig zu fühlen und dann Trost zu erfahren, weil Menschen um einen herum sind, die einen lieben – all das hat uns wirklich sehr gestärkt.
Ich habe am Workshop «Vivere la Preghiera nel bel Mezzo della vita» und am Workshop «Vocazione, perché sono qui?» teilgenommen. Ich hatte keine grossen Erwartungen, liess mich vom Heiligen Geist führen – und es hat funktioniert. In beiden Workshops wurde mir klar, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich falle, ich verhalte mich nicht immer perfekt, ich mache Fehler… Trotzdem ist Jesus bei mir. Er trägt und hilft mir, damit ich die Person werde, die er will, und an den Ort gelange, an dem er mich haben möchte.
Durch Gebet, indem wir stets Gutes tun, gut und freundlich miteinander umgehen, uns selbst und einander lieben («Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst» – Matthäus 22,39), einander vergeben («Vater, vergib ihnen…» – Lukas 23,34) usw...
Der Herr liebt uns alle und will nur das Beste für uns. Unsere Aufgabe ist es, diese Liebe, die er uns geschenkt hat, an andere weiterzugeben und so im Kleinen einen Unterschied in dieser dunklen Welt zu machen.
Das Wochenende hat uns viele Gefühle geschenkt, und wir sind begeistert, es bald zu wiederholen und unseren wachsenden Gruppenzusammenhalt noch weiter zu festigen. Ich möchte dem Seminar San Carlo und Don Claudio danken, die uns so herzlich aufgenommen und uns das Gefühl gegeben haben, zu Hause zu sein. Ein Dankeschön geht an alle, die gekommen sind und mit uns ein unvergessliches Wochenende erlebt haben. Besonderer Dank gebührt Giorgio – wäre er nicht angekommen, hätten wir etwas weniger Spass gehabt. Wir hoffen, bald von Stefano zu hören, und können es kaum erwarten, diese Erfahrung zu wiederholen, um unsere wachsende Gruppe weiter zu stärken. Danke Gott!
(ALM)