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Der Bieler Pascal Bord bringt Erfahrung aus der Politik und der Kirchenverwaltung mit. Foto: zVg

Pascal Bord wird Generalsekretär der Landeskirche Bern

Der Romand und freisinnige Politiker Pascal Bord folgt im April 2026 als Generalsekretär der katholischen Landeskirche Bern auf Regula Furrer.

 

Pascal Bord (55) wird ab 1. April 2026 Generalsekreträr der katholischen Landeskirche Bern. Er folgt auf Regula Furrer, die in Pension geht, teilt die Landeskirche Bern mit. 

Pascal Bord ist seit 2013 Mitglied des Bieler Stadtparlaments, von April 2022 bis August 2023 präsidierte er dieses. Laut einem Bericht im «Bieler Tagblatt» wurde er als SVP-Vertreter in den Rat gewählt und wechselte zwei Jahre später zur freisinnigen Partei «Parti Radical Romand». Seine Muttersprache ist Französisch. Laut Charles Martig, Verantwortlicher Kommunikation der Landeskirche Bern, verfügt er über gute Deutschkenntnisse. 

Schnittstelle zwischen Politik und Kirchenverwaltung

Bord ist seit 2016 Verwalter der Kirchgemeinde Biel und Mitglied im Parlament der katholischen Landeskirche des Kantons Bern, zuerst als Präsident der Finanzkommission, danach als Vizepräsident des Kirchenparlaments. 

Bord fasziniert die Schnittstelle zwischen Kirchenverwaltung und Politik, da ihn «sowohl die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Institutionen als auch die organisatorischen Herausforderungen besonders ansprechen», sagt er laut Mitteilung. 

Beruflich ist Bord Wirtschaftsinformatiker, er verfügt über einen Master sowohl in Business Administration wie in Public Management. Von 1999 bis 2016 hatte er verschiedene Managementaufgaben bei der Swisscom inne, insbesondere in der Kundenbetreuung und Projektleitung. Bord ist verheiratet und lebt in Biel. Seine Freizeit verbringt er gerne in der Natur, insbesondere mit Ausdauersport wie Bergsteigen oder Velofahren, sagt er auf Nachfrage des “pfarrblatt”. 

Schlüsselposition in der Landeskirche

Der oder die Generalsekretär:in nimmt eine Schlüsselposition in der Landeskirche ein. Die Person unterstützt das Präsidium und die Leitungsgremien in organisatorischen und administrativen Fragen und fungiert als Schnittstelle zwischen kirchlichen Behörden im Kanton und auf nationaler Ebene, zum Bistum sowie zu staatlichen Stellen.

Das Generalsekretariat verwaltet zudem die Finanzen. Im Fall der Berner Landeskirche umfasst das Jahresbudget ungefähr 19 Millionen. Darüber hinaus spielt das Generalsekretariat eine bedeutende Rolle in der Entwicklung kirchlicher und gesamtgesellschaftlicher Projekte.

Während die Bedeutung und der Aktivitätsradius der Berner Landeskirche im Vergleich zu anderen kantonalkirchlichen Körperschaften lange Zeit eher gering waren, änderte sich dies mit Inkrafttreten des Landeskirchengesetzes im Jahr 2020. Seither ist die Landeskirche Dienstherrin der meisten katholischen Seelsorgenden des Kantons. Damals wuchs der Personalbestand über Nacht von 35 auf 133 Personen. Auch hier trägt der/die Generalsäkretär:in die Gesamtverantwortung. (sys) (aktualisiert 26.6.)